Error loading MacroEngine script (file: ) Waldumbau und Erstbepflanzung - Naturland Ökoflächenmanagement GmbH Saarland

Waldumbau und Erstaufforstung

Ödland und Kahlflächen

 

Unser heutiger Wald ist ein Erbe der Vergangenheit. Von Natur aus würden Laubbäume das Erscheinungsbild der Wälder in Deutschland bestimmen. Dass die heutigen Wälder von Nadelbäumen, vor allem Fichten geprägt werden, ist ein Ergebnis unserer Waldbaugeschichte.

 

Die starke Nutzung der Wälder im Mittelalter und vor der industriellen Revolution führte Anfang des 19. Jahrhunderts zu einem Tiefstand der Bewaldung. Viele Wälder waren übernutzt oder kahlgeschlagen. So waren in den vergangenen Jahrhunderten häufig Ödland oder große Kahlflächen aufzuforsten.

 

Nur wenige Baumarten, darunter Fichte und Kiefer, kommen mit den Bedingungen auf einer Kahlfläche gut zurecht. Zur raschen Wiederbewaldung bot sich zu Fichte und Kiefer kaum eine Alternative. Nur von diesen Baumarten war das Vermehrungsgut in ausreichender Menge verfügbar. Zudem wachsen Fichte und Kiefer rasch und ihr Holz ist wegen der ausgezeichneten Eigenschaften gesucht. Daher fanden Fichten und Kiefern eine weite Verbreitung in Deutschland.

 

So ist der heutige Wald zu einem erheblichen Teil das Ergebnis der waldbaulichen Überlegungen und Möglichkeiten unserer Vorväter.

 

Quelle: Der Wald in Deutschland. Ausgewählte Ergebnisse der dritten Bundeswaldinventur. Herausegeber: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), 2. korrigierte Auflage, April 2016. Broschüre hier  einzusehen.

Standortgerechte, strukturreiche Mischwälder werden den gegenwärtigen Anforderungen und künftigen Herausforderungen am besten gerecht.

 

Mischwälder bieten bessere Voraussetzungen, sich an Umweltveränderungen wie Klimaänderungen oder Schaderreger anzupassen.

 

Mischwälder sind vorteilhaft für den Waldboden und die Grundwasserspeicherung und bieten mannigfaltige Lebensräume und damit eine Voraussetzung für eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt.

Waldumbau

am Beispiel des Hofgutes Tascherhof

strukturierte, standortgerechte Laubwälder statt einschichtige, standortfemde Fichten-Monokulturen

 

Mit dem Erwerb des Tascherhofes (erbaut 1760 bis 1770) in Bruchhof-Sanddorf (Stadt Homburg) hat die ÖFM auch die angrenzenden Privatwaldflächen des ehemaligen Hofgutes übernommen.

 

Der größte Teil des Kerngebiets um den Tascher Hof besteht aus standortfremden Nadelholzbeständen. Weite Bereiche der Waldflächen am Tascherhof sind mit gleichförmigen Fichten-bzw. Douglasienreinbeständen bestockt, in denen eine natürliche Buchenverjüngung auch bei unterstützenden Eingriffen in angemessenen Zeiträumen nicht zu erwarten ist.

 

Hier wären jedoch bodensaure Hainsimsen-Buchenwälder zu erwarten. Für deren Bestand haben die Bundesrepublik Deutschland und das Saarland eine besondere Verantwortung zu tragen.

Diese Ziele entsprechen auch der regionalen Biodiversitätsstrategie des Saarlandes.

Ziel: Buchenwälder statt Fichtenforste

 

Das Ziel besteht daher in der Wiederherstellung eines größeren zusammenhängenden naturnahen Hainsimsen-Buchenwald-Bestandes. (Je nach Standort jedoch auch ein bestimmter Anteil an Kiefer, Traubeneiche und Birke.)

 

Hierzu werden die Nadelholzbestände im Rahmen eines Forstumbaus in entsprechende Buchenbestände überführt.

Entwicklungsziel: standortangepasster Hainsimsen-Buchenwald

Entwicklungsziel: standortangepasster Hainsimsen-Buchenwald

Erstbepflanzung

am Beispiel Sötern

Standorttypischer Laubwald 

Die ÖFM führte eine Erstaufforstung auf Eigentumsflächen in der Gemarkung Sötern, Gemeinde Nohfelden durch.

Die Maßnahme gleicht den Waldverlust aus, der für Windkraftprojekte und andere Bauvorhaben im näheren und mittleren Umfeld entstanden ist.

Besenginsterflure auf der Maßnahmenfläche. Diese werden im Vorfeld der Pflanzmaßnahmen freigestellt.

Besenginsterflure auf der Maßnahmenfläche. Diese werden im Vorfeld der Pflanzmaßnahmen freigestellt.

Entwicklungsziel

 

Entwicklungsziel ist ein strukturreicher Laubwaldbestand aus standorttypischen, gebietsheimischen Baumarten, der sich an die bestehenden Waldflächen anschließt. 

Maschinelle Pflanzung mit Pflanzpflug

Maschinelle Pflanzung mit Pflanzpflug

Initialpflanzung

 

Für die Initialpflanzung werden Pionierarten ausgewählt, denn eine erfolgreiche Etablierung der Hauptbaumart Buche ist ohnehin nur unter dem Schirm anderer Arten, also über ein Vorwaldstadium zu erwarten.

Wildschutzzaun in mehreren Teilflächen

Wildschutzzaun in mehreren Teilflächen

Gepflanzte Baumreihen

Gepflanzte Baumreihen