Error loading MacroEngine script (file: ) Erneuerbare Energien - Naturland Ökoflächenmanagement GmbH Saarland

Erneuerbare Energien

Um sich den aktuellen Herausforderungen des Klimaschutzes zu stellen, hat die ÖFM ihr Geschäftsspektrum in den letzten Jahren um das Themenfeld Erneuerbare Energien erweitert.  

 

Zu den neuen Themenfeldern gehören die Nutzung der Sonnenergie, der Windkraft und die Produktion von Biomasse.

 

Die ÖFM verpachtet Eigentumsflächen zur Errichtung von Windkraftanlagen und Fotovoltaikanlagen.

Energie aus Sonne statt Kohle in Merlebach

Eine der größten Fotovoltaikanlagen im Saarland wurde auf den Flächen der ÖFM im Bereich der ehemaligen Schachtanlage Merlebach bei St. Nikolaus errichtet. Alle nicht denkmalgeschützten Hallen und Gebäude wurden abgerissen und die Flächen wurden für die Installation einer Fotovoltaik-Anlage vorbereitet und anschließend an einen Investor verpachtet. 

 

Seit Mitte 2010 wird dort auf einer Fläche von 18 Hektar Energie von der Sonne statt Kohle geerntet.

30.000 Module erzeugen in einer der größten Fotovoltaik-Anlagen des Saarlandes über 5 Megawatt Strom, womit über 1.000 Haushalte mit Strom versorgt werden können.

 

Neue Fotovoltaikanlagen auf Gebäuden der ÖFM sind zum Beispiel auf dem  Hofgut Imsbach oder dem Kreuzhof bei Marpingen in Betrieb.

Windenergie am Beispiel Windpark Schiffweiler

Der Bau der Windräder, der auf eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung stieß und die daraus resultierenden Kompensationsmaßnahmen sind ein Vorbildprojekt für die Umsetzung erneuerbarer Energien.

Die Anlagen generieren umweltfreundlichen Strom, die Flächen auf denen Sie stehen, wurde zur Betriebsfläche umgebaut.

 

Für den Verlust von Naturflächen und als Landschaftsbildausgleich wertete die ÖFM in unmittelbarer Nähe zur Windanlage rund 12 Hektar landwirtschaftschaftlich intensiv genutzte Ackerflächen naturschutzfachlich auf.

 

Die stark ausgeräumten Flächen waren artenarm und wiesen einen monotonen Bewuchs auf. Schnittfrequenz sowie Düngemittel- und Pestizideintrag waren hoch.

Ausgleich für die Natur

Pflanzung der Hecken in Schiffweiler

Pflanzung der Hecken in Schiffweiler

 

Durch den Besatz mit kulturhistorisch alten Apfel- und Birnbäumen mit regionaler Besonderheit wurde eine Abgrenzung zur Nachbarparzelle geschaffen. Darüber hinaus wurde die Fläche optisch aufgewertet.

 

Zur naturschutzfachlichen Aufwertung legte die ÖFM heterogene Strukturelemente an. In die zuvor stark ausgeräumte Landschaft wurden insgesamt 3.000 Gehölze wie Alleebäume, Hecken sowie 60 Obstbäume gepflanzt.

 

Die gepflanzten Hecken und Alleestrukturen dienen nicht nur als Betretungs- und Sichtschutz, sondern sollen als Vernetzungskomplexe die Ausbreitung einer Vielzahl von Tierarten begünstigen. Durch diese Maßnahmen sollen geeignete Lebensräume für Insekten und Kleinsäuger sowie für verschiedene Vogelarten zur Brut und Aufzucht bereitgestellt werden.

Schutz des Rotmilans vor Kollisionen 

Der Rotmilan ist eine windkraftsensible Art.

 

Aufgrund seiner Jagdstrategie im Offenland (Suchflieger und Aasfresser) besteht beim Betrieb von Windenergieanlagen ein signifikant erhöhtes Verletzungs- und Tötungsrisiko.

 

Da mehr als die Hälfte des gesamten Weltbestands des Rotmilans in Deutschland brütet, haben wir für die Erhaltung dieser Art eine besondere Verantwortung.

Um das Kollisionsrisiko zu verringern, wurde die Nahrungsfläche unterhalb der Rotoren möglichst unattraktiv für den Rotmilan gestaltet: Das Land wurde durch Anpflanzung von Hecken im unmittelbaren Wirkbereich für den Greifvogel als Jagdhabitat unbrauchbar gemacht. 

 

Dafür wurde an anderer Stelle mageres Grünland als geeignete Fläche zur Jagd für den Rotmilan geschaffen. 

Um den Zielbestand eines standortangepassten mageren Grünlandes möglichst schnell zu erreichen und somit dem Rotmilan ein alternatives Nahrungshabitat zu bieten, wurde das Heumulchverfahren angewandt:

Bei dem Verfahren der Heumulchsaat wird das frische Mahdgut, das von einer vergleichbaren artenreichen, mageren Spenderfläche stammt, in Form einer Mulchdecke auf die Empfängerfläche aufgetragen. Nach dem Zersetzen der Mulchdecke keimen dann die Samen, bzw. Wurzelstücke aus dem Heumulchmaterial ohne starke Wuchskonkurrenz zu haben. Das ausgebrachte Mahdgut (die Mahd, Subst.: Mähen) nährt und schützt den Boden.

Für den Rotmilan, der zuvor in unmittelbarer Nähe zum Windpark seine Nahrung fand, steht hier nun ein optimales Nahrungshabitat zur Verfügung.

Die neue Fläche wird 2-3 mal im Jahr gemäht, was ausreichend niedrigwüchsige Bereiche im Frühjahr zur Folge hat. Im Zeitraum der Jungenaufzucht von März bis Juni ist somit die Jagd nach Kleinsäugern auf den umgewandelten Flächen in ausreichendem Umfang möglich. 

 

Dieses nun extensiv genutzte Grünland beherbergt eine Vielzahl von unterschiedlichen Insekten und weitere am Boden lebende Tierarten in einer hohen Arten – und Individuendichte, die bei intensiv genutzten Flächen so nicht erreicht werden kann.

 

Hiervon profitieren auch bodenbewohnende Kleinsäuger, deren Nahrungsangebot deutlich verbessert wird, so dass auch bei dieser Artengruppe von einer Arten- und Populationssteigerung auszugehen ist.

Hier findet der Rotmilan nach der Mahd nun  ausreichend Nahrung in sicherer Entfernung zu den Windrädern

Hier findet der Rotmilan nach der Mahd nun ausreichend Nahrung in sicherer Entfernung zu den Windrädern